Beckenboden To Go – Folge 32: Was hat der Beckenboden mit Selbstliebe zu tun?

 

Warum hat der Beckenboden so viel mit Selbstliebe und Selbstwert zu tun?

Im Großen und Ganzen glaube ich nicht, dass der Beckenboden so viel mehr mit Selbstliebe und Selbstwert zu tun hat, als der Rest des Körpers. Aber der Beckenboden und das Becken sind halt extrem vollgepackt mit Scham und schlechten Gefühlen. Das sind ja nicht nur wir, sondern auch die Generationen vor uns. Und unsere Gesellschaft ist immer noch so schlecht im Sex, auch wenn das niemand von sich selber sagt. Ich glaube wirklich, dass das was am größten ist in diesem gesamten Komplex ist die Scham. Also in Bereiche zu gehen, in denen soviel Schmerz und auch Scham steckt. Sich einfach mit seinem Körper auf eine tiefere Weise zu verbinden, die man vorher noch gar nicht kannte. Man wird so amputiert, als Kind, in der Schule und überall muss man sich immer so viel anpassen. Also kann unser Wesen doch gar nicht frei sein. 

 

Wichtig ist es, auch erstmal ins Fühlen zu kommen. Die Augen zu schließen und einfach mal zu spüren, was da eigentlich im Körper ist. Das witzige ist, erst durch dieses Bewusstsein, wissen wir, ob wir den Beckenboden trainieren oder nicht. Denn bei jedem Aufstehen trainieren wir den Beckenboden oder eben auch nicht. Das passiert genau dann, wenn wir uns dessen nicht bewusst sind und abgeschnitten vom Beckenboden sind. Bis das alles ganz automatisch passiert, dauert es natürlich eine gewisse Zeit. Selbst ich lerne ja noch ständig was Neues dazu. Aber es ist eine lange Reise. Die aber auch schön ist, denn wir sind ja bei uns. Je mehr wir mit uns verbunden sind, je mehr wir über uns wissen, desto mehr lieben wir uns und desto besser können wir auch andere lieben und akzeptieren.

 

Beim Bauchtanz connectet man sich ja auch sehr mit seiner Mitte und mittlerweile gibt es auch Studien, die zeigen, dass Bauchtanz gegen Inkontinenz helfen kann. Man muss hier auch nicht unbedingt in einem Kurs starten, man kann auch für sich alleine beginnen oder zum Beispiel auch durch Zumba. 

 

Wenn die Menschen dich jetzt hören. Wie können sie mit dir Arbeiten? Und wie erreicht man dich?

Als erstes empfehle ich erstmal mein Buch, da gibt es auch einen Kalender und verschiedene weitere Unterlagen. Dann haben wir noch einen Online-Kurs, wo man sinnlich mit sich selbst connectet. Der Beckenboden wird zwar immer integriert aber da geht es in erster Linie darum sich zu spüren und tänzerisch auszuleben. Und haben wir noch ein Onlineportal, wo man erstmal kostenlos starten kann. Dort gibt es zwar nur eine kleine Anzahl an Videos aber uns ist es wichtig, dass man immer kostenfrei starten kann. Dann gibt es bei uns noch die Lehrer-Ausbildung. Das ist auch mein Lieblingsprojekt. Frauen kommen aus allen Ecken der Welt und aus allen Lebensbereichen und das macht einfach wahnsinnig Spaß.

 

 

Eine Herzensbotschaft, die du teilen magst?

Verbinde dich immer mit deinem Körper. Es ist so einfach sich zu verlieren. Nimm dir immer wieder Zeit in die hineinzuspüren und zu schauen, wie es dir geht und was du brauchst. Tauche in dich ein und lerne dein Körper kennen. Das ist nie langweilig. Höchstens ganz am Anfang, aber es wird immer spannender. 


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